Freitag, 21. Oktober 2011

U.S. Präsident Barack Obama zum Tod von Muammar Gaddafi





On 2011/10/20, in US-Politik, by Amerika Dienst 



WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir die Ansprache von US-Präsident Obama anlässlich des Todes des ehemaligen libyschen Diktators Muammar Gaddafi vom 20. Oktober 2011.

"Guten Tag. Heute hat die libysche Regierung den Tod von Muammar Gaddafi bekannt gegeben. Sein Tod stellt das Ende eines langen und schmerzhaften Kapitels für die libysche Bevölkerung dar, die jetzt die Chance hat, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und ein neues und demokratisches Libyen aufzubauen.

Vierzig Jahre lang herrschte das Gaddafi-Regime mit eiserner Hand über Libyen. Der Bevölkerung wurden grundlegende Menschenrechte verwehrt. Unschuldige Zivilisten wurden verhaftet, geschlagen und getötet. Der Reichtum des Landes wurde verschwendet. Die Libyer konnten ihr enormes Potenzial nicht entfalten und Terror wurde als politische Waffe eingesetzt.

Heute können wir definitiv sagen, dass das Gaddafi-Regime beendet ist. Die letzten Hochburgen des Regimes sind gefallen. Die neue Regierung festigt ihre Kontrolle über das Land. Einer der am längsten herrschenden Diktatoren ist nicht mehr an der Macht.

Vor einem Jahr schien ein freies Libyen noch undenkbar. Aber dann erhob sich die libysche Bevölkerung und forderte ihre Rechte ein. Als Gaddafi und seine Streitkräfte von Stadt zu Stadt und von Ort zu Ort gingen, und brutal gegen Frauen, Männer und Kinder vorgingen, wollte die die Welt nicht länger zuschauen.

Angesichts der Möglichkeit von massenhaften Gräueltaten – und des Hilferufs der Libyer – haben die Vereinigten Staaten und ihre Freunde und Verbündeten Gaddafis Streitkräfte gestoppt. Ein Bündnis, bestehend aus den Vereinigten Staaten, der NATO und arabischen Ländern, hielt den Sommer über Stand, um die libysche Zivilbevölkerung zu schützen. In der Zwischenzeit kämpfte die mutige libysche Bevölkerung für ihre eigene Zukunft und brachte das Regime zu Fall.

Dies ist ein ereignisreicher Tag in der Geschichte Libyens. Der dunkle Schatten der Tyrannei hat sich gelichtet. Diese enormen Verheißungen bringen der libyschen Bevölkerung die Verantwortung, ein tolerantes und demokratisches Libyen aufzubauen, das niemanden ausgrenzt, und das ein Gegenentwurf zu Gaddafis Diktatur ist.

Wir freuen uns auf die Bekanntgabe der Befreiung des Landes, die schnelle Bildung einer Übergangsregierung und einen stabilen Übergang zu den ersten freien und fairen Wahlen in Libyen. Wir rufen unsere libyschen Freunde auf, ihre Kooperation mit der internationalen Gemeinschaft fortzusetzen, um gefährliche Stoffe zu sichern, und die Menschenrechte aller Libyer zu achten – auch jener, die inhaftiert wurden.

Wir machen uns keine Illusionen – vor dem Land liegt ein langer und steiniger Weg bis zu einer umfassenden Demokratie. Es wird schwierige Zeiten geben. Die Vereinigten Staaten und die internationale Gemeinschaft fühlen sich der libyschen Bevölkerung gegenüber verpflichtet. Sie haben die Revolution vollbracht. Auf dem Weg in eine Zukunft der Würde, Freiheit und Chancen werden wir jetzt als Partner zur Seite stehen.

Die heutigen Ereignisse zeigen der Region erneut, dass die Herrschaft mit eiserner Hand unweigerlich zu Ende gehen muss. Überall in der arabischen Welt haben sich Bürger erhoben, um ihre Rechte einzufordern. Junge Menschen zeigen kraftvoll ihre Ablehnung der Diktatur. Jene Staatsführer, die versuchen, ihnen die Menschenwürde zu verwehren, werden keinen Erfolg haben.

Wir in den Vereinigten Staaten werden heute an all die Amerikaner erinnert, die durch das Gaddafi-Regime ihr Leben verloren haben. Unsere Gedanken sind bei Ihren Familien und Freunden, die wir in unsere Gebete mit einschließen. Wir erinnern uns an ihr fröhliches Lächeln, an ihr außergewöhnliches Leben und ihren tragischen Tod. Uns ist bewusst, dass nichts auf der Welt sie ersetzen kann, aber wir stehen als eine Nation an ihrer Seite.

Fast acht Monate lang haben zahlreiche Amerikaner herausragende Arbeit geleistet, um unsere Bemühungen zum Schutz des libyschen Volkes zu unterstützen und ihm die Möglichkeit zu geben, sein Schicksal selbst zu bestimmen.

Unsere erfahrenen Diplomaten haben ihren Beitrag zu einer nie dagewesenen, internationalen Reaktion geleistet. Unsere mutigen Piloten haben Libyen überflogen, unsere Matrosen haben vor der Küste des Landes Unterstützung geleistet, und unsere Führungsrolle innerhalb der NATO hat unserer Koalition als Richtschnur gedient. Ohne einen einzigen amerikanischen Soldaten am Boden einsetzen zu müssen, haben wir unsere Ziele erreicht.

Unser NATO-Einsatz wird bald abgeschlossen sein.

Dies findet zu einer Zeit statt, in der wir die Stärke der amerikanischen Führungskraft überall auf der Welt wahrnehmen. Wir haben Anführer der Al Kaida ausgeschaltet und in Richtung Niederlage gedrängt. Wir beenden den Krieg im Irak und haben in Afghanistan eine Phase des Übergangs eingeleitet. Und heute haben wir mit Freunden und Verbündeten in Libyen zusammen gezeigt, was gemeinsames Handeln im 21. Jahrhundert erreichen kann.

Natürlich ist der heutige Tag in erster Linie der Tag der libyschen Bevölkerung. Heute können die Libyer derer gedenken, die gelitten haben und die durch das Gaddafi-Regime sterben mussten. Libyen kann mit Hoffnung in die Zukunft blicken. Ich weiß, dass die Amerikaner der libyschen Bevölkerung für die vor ihr liegenden schwierigen, aber hoffnungsvollen Tage, Wochen, Monate und Jahre alles Gute wünschen.

Vielen herzlichen Dank.


Den Originaltext der Ansprache von U.S. Präsident Barack Obama finden Sie hier:

Remarks by the President on the Death of Muammar Qaddafi


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