Dienstag, 10. August 2010

Munich Re - alle Unternehmensnachrichten von 2008 bis 2010

Munich Re - Unternehmensnachrichten von 2008 bis 2010

Das erste Halbjahr 2010 war die wärmste Periode seit 1880, dem Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen.

Deutschland erlebte den Monat Juli mit einer bundesweiten Durchschnittstemperatur von 20,2 Grad Celsius (°C) als viertwärmsten Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, 3,3 Grad über dem klimatologischen Mittel von 16,9°C . Die Folgen waren spürbar: In ICE-Zügen fielen aufgrund der Hitzebelastung die Klimaanlagen aus. Kraftwerke waren gezwungen, ihre Leistung zu drosseln, da die Flusstemperaturen kritische Schwellen überschritten und die erforderliche Kühlung nicht mehr gewährleistet war.

In Russland brennen seit Juli aufgrund der extremen Hitze und Dürre Dörfer, Wälder und Torflandschaften, 50 Menschen starben allein bei den Bränden. Die Zahl der Hitzeopfer ist noch nicht bekannt. In Moskau wurde am 29. Juli mit 37,8 Grad Celsius ein neuer Hitzerekord in den 130jährigen Wetteraufzeichnungen aufgestellt, aus anderen Orten Russlands wurden 40 Grad Celsius und mehr gemeldet.

In Pakistan trat bereits im Mai mit 53,5 Grad Celsius die höchste jemals in Asien gemessene Temperatur auf. Seit dem 22. Juli suchen Sturzfluten und Hochwasser weite Regionen Pakistans heim und haben bereits mehr als 1.100 Menschen das Leben gekostet. Hunderte sind noch vermisst, mehr als 30.000 auf der Flucht. Betroffen von den Fluten sind insgesamt mehr als 1,5 Millionen Menschen. Es handelt sich um das zweitschlimmste Hochwasser in dem Land seit Beginn der Aufzeichnungen.

Zeichen des Klimawandels?

Kein einzelnes Wetterereignis gilt als Beleg für den Klimawandel. Doch in der Summe stellen die Rekorde bei Extremereignissen eine schlüssige Indizienkette dar, die durch weitere meteorologische Messdaten untermauert wird. Die Monate März, April, Mai und Juni 2010 waren global gesehen die jeweils wärmsten gemessenen Monate. Für den Juli wird erneut ein Hitzerekord erwartet.

Ein weiteres Zeichen:
Die Eisbedeckung im Nordpolarmeer war in den Monaten Juni und Juli noch nie so gering wie 2010. Für September wird ein neuer Minusrekord erwartet. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer minimalen Sonnenaktivität in den ersten sechs Monaten 2010. Das bedeutet, dass die Sonnenstrahlungsintensität als ein Kausalfaktor für die Extremereignisse auszuschließen ist.

Diese Fakten sprechen dafür, dass die globale Erwärmung eine relevante Rolle als Auslöser der zunehmenden Extremereignisse spielt. Diese Häufung zeigen auch Analysen der weltweit umfassendsten Naturkatastrophendatenbanken von Munich Re: Seit 1980 hat sich die Anzahl von extremen Wetterereignissen wie Stürmen und Überschwemmungen in etwa verdreifacht. Die Fortsetzung des Trends ist zu erwarten.

15.07.2010 ERGO startet Werbekampagne

Die ERGO Versicherungsgruppe startet die Werbeoffensive für ihre neue Marke „Versichern heißt verstehen“. Unter diesem Leitgedanken zeigt die Kampagne, dass ERGO Anliegen und Bedürfnisse der Kunden konsequent in den Fokus rückt.

13.07.2010 Munich Re baut ihr spezialisiertes US-Erstversicherungsgeschäft weiter aus

Als nächster Schritt in der Ausrichtung auf ertragreiche und von hoher Expertise geprägte Nischensegmente in der US-Erstversicherung wird Doug Elliot, Präsident und CEO der HSB Group, die Leitung der neu geformten „specialty insurance platform“ übernehmen. Unter diesem Dach werden die spezialisierten Erstversicherungs-Aktivitäten von Munich Re in den USA weiter ausgebaut.

09.07.2010 (nur in englischer Sprache) Unternehmensnachricht vom 9. Juli 2010
02.07.2010 Nikolaus von Bomhard spricht mit Reuters TV über die Asien Strategie von Munich Re

Am 21. und 22. Juni veranstaltete Munich Re einen hochkarätig besetzten Klimagipfel im Rahmen der EXPO in Shanghai. Experten aus dem chinesischen Kulturraum setzten sich mit den Risiken des Klimawandels, den Möglichkeiten, die Folgen des Klimawandels zu mildern, und der Anpassung an die globale Erwärmung auseinander. In China sind Schätzungen zufolge jedes Jahr rund 200 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen. Die steigende Zahl an wetterbedingten Naturkatastrophen erhöht die Schäden und beeinflusst die wirtschaftliche Entwicklung. Dr. Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender von Munich Re, nahm am Gipfel teil, an dessen Rand er Reuters Insider TV ein Interview über die Strategie von Munich Re in Asien gab.

30.06.2010 Munich Re Pressegespräch, 29.6.2010: SystemAgro - gezielte Investitionen statt Subventionen für die Landwirtschaft

Landwirtschaftliche Betriebe nachhaltig profitabel zu führen, wird immer schwieriger. Einer der Gründe dafür ist die fehlende umfassende Absicherung der Landwirte gegen Naturgefahren, die ihre gesamten Erträge eines Jahres vernichten können. Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels ist in Zukunft mit steigenden Schäden zu rechnen. Die Absicherung landwirtschaftlicher Betriebe wird auch im Rahmen der Neuordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik in der EU nach 2013 diskutiert.

Munich Re hat weltweit Agrarversicherungssysteme analysiert mit dem Ergebnis: Es gibt Möglichkeiten, diesen Herausforderungen des Agrarsektors effizient zu begegnen. Die Risiken müssen auf Staat, Versicherer und Landwirte im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft aufgeteilt werden.

28.06.2010 München unterstützt den Start des Direktversicherers DirectAsia.com in Singapur

Am 24. Juni 2010 wurde der Direktversicherer DirectAsia.com in Singapur gegründet. DirectAsia.com bietet Auto-, Reise-, Hausrat- und persönliche Unfallversicherung über seine Website und übers Telefon an. In Australien und Großbritannien dominiert das direkte Versicherungsmodell bereits den Verkauf der verschiedenen Versicherungsprodukte, die DirectAsia.com anbietet. In Großbritannien liegt der Anteil am Markt bei mehr als 65 %, in Australien bei 90 %. Munich Re ist der Rückversicherer für DirectAsia.com und bietet dem Direktversicherer damit auch Zugriff auf sein internationales Netzwerk, Fachkenntnisse und umfangreiches Kfz-Versicherungs-Knowhow. Es unterstreicht auch die Position von Munich Re als hochwertigem Lösungsanbieter.

24.06.2010 IPCC ernennt Lead-Autoren des nächsten Klimaberichts

Der Weltklimarat (IPCC) hat zwei Mitarbeiter von Munich Re zu Lead-Autoren für den nächsten Sachstandsbericht ernannt, der 2014 fertiggestellt sein soll. Dr. Eberhard Faust ist zusammen mit vier weiteren Wissenschaftlern Lead-Autor des Kapitels über wirtschaftliche Auswirkungen des Klimawandels. Dr. Sandra Schuster ist mit fünf anderen Wissenschaftlern Lead-Autorin des Kapitels über Auswirkungen in Australasien. Die Lead-Autoren sind gemeinsam mit den Coordinating Lead Autoren für die Erstellung von je einem der Kapitel des IPCC-Sachstandsberichts zuständig, der mehrere Expertenreviews zur Sicherung der wissenschaftlichen Qualität durchläuft. Als Autoren berufen werden nicht Institutionen, sondern individuelle Personen auf der Grundlage Ihrer fachlichen Qualifikation.

Eberhard Faust ist Geoökologe und arbeitet seit 2004 für die GeoRisikoForschung von Munich Re. Sandra Schuster ist Meteorologin und arbeitet seit 2006 in der Risikoforschung Naturgefahren für Munich Re in Sydney.

17.06.2010 Unwetter im Süden Frankreichs

Nach extremen Regenfällen im Süden Frankreichs sind mehrere Orte in der Provence überschwemmt worden. In Draguignan etwa waren ganze Straßenzüge überflutet, Autos wurden weggespült, Häuser stürzten ein. "Solche Blitzüberschwemmungen und Sturzfluten nach extremen Niederschlägen können im Prinzip jeden treffen, insbesondere auch Gebiete die weitab von größeren Flüssen liegen. Und wir gehen davon aus, dass diese Art von Überschwemmungen durch den Klimawandel langfristig zunimmt", so Ernst Rauch, Leiter des Corporate Climate Centre von Munich Re. Schäden aus Sturzfluten können sich praktisch überall ereignen und sind daher in aller Regel gut versicherbar.

Viel zu wenige versichern sich gegen Elementar-
gefahren“

Ein Interview mit Dr. Wolfgang Kron, Forschungsleiter Hydrologische Gefahren bei Munich Re

Topics: Herr Dr. Kron, was macht Sturzfluten so unberechenbar und gefährlich?

Ein Flusshochwasser entsteht, wenn es großräumig sehr viel regnet, der Niederschlag im Hauptfluss zusammenläuft und sich so über Tage eine Hochwasserwelle aufbaut. Ganz anders verhält es sich bei Sturzfluten: Hier ist entscheidend, wie heftig es regnet – zum Beispiel bei lokalen Unwettern. Die Gesamtniederschlagsmenge ist eher nebensächlich. Innerhalb kürzester Zeit kann ein kleiner Bach zu einem reißenden Strom anschwellen oder flaches Gelände unter Wasser stehen. Sturzfluten setzen plötzlich ein und sind auch schnell wieder vorbei, meist nach ein paar Stunden.

Wie häufig treten derartige Ereignisse auf?

Munich Re analysiert seit Jahrzehnten kontinuierlich Informationen zu Schäden aus Naturkatastrophen. Ereignisse in Deutschland sind seit 1980 ausreichend dokumentiert und so aufbereitet, dass sie für statistische Analysen nutzbar sind. Dabei zeigt sich: Unwetter mit Überschwemmungsfolgen treten wesentlich häufiger auf als „klassische“ Überschwemmungen bei Flusshochwasser, und auch der Trend weist nach oben. Die typischen Flutschäden liegen bei lokalen Unwettern im vier- bis sechsstelligen Euro-Bereich, manchmal sind sie auch siebenstellig. Da in Deutschland jedes Jahr wohl hunderte solcher Ereignisse auftreten, gehen wir davon aus, dass sich die vielen Kleinschäden aus Sturzfluten und die Millionenschäden bei Flusshochwassern langfristig in etwa die Waage halten.

Zum Beispiel: 2008 kam es dann im Bereich der Schwäbischen Alb zu einem ähnlichen Extremniederschlag: Die Starzel, ein Bach im Killertal, riss in Jungingen Häuser auseinander und Autos mit sich – in einem ertranken zwei Frauen – und überflutete noch Teile der Stadt Hechingen. Hier erreichte der Schaden annähernd 100 Millionen Euro.

Gibt es bauliche Maßnahmen, mit denen man sich vor Sturzfluten schützen kann?

Ja, aber das funktioniert nur sehr bedingt. Bei Flusshochwassern ist bekannt, woher die Gefahr kommt, und man kann einen Deich bauen. Eine Sturzflut kann dagegen überall auftreten. Ich kenne einen Berggasthof, der auf der Kuppe eines Hügels liegt und bei dem dennoch ein Überschwemmungsschaden auftrat. Vorsorge gegen eindringendes Wasser ist etwa möglich, indem man das Erdgeschoss ein paar Dezimeter über das Gelände legt. Bei Altbauten kann man die Kellerfenster abdichten. Generell muss man dafür sorgen, dass befestigte Flächen vom Haus weg abfallen und das Wasser bestmöglich ableiten. Eine Gewähr, dass dann nichts mehr passiert, werden Sie trotzdem nie haben.

Da stellt sich also die Frage nach der sinnvollsten Risikovorsorge.

Die besteht aus einem ganzen Strauß von Maßnahmen: Also baulich tun, was mit vernünftigem finanziellen Aufwand möglich ist oder wertvolle, wasserempfindliche Dinge nicht im Keller lagern; sich fragen, ob im Partykeller wirklich ein Teppich- oder Parkettboden liegen muss; sich immer im Klaren sein, dass man nicht hundertprozentig sicher ist. Und sich dann natürlich versichern. Daran führt kein Weg vorbei.

Worauf ist das mangelnde Risikobewusstsein für Sturzfluten zurückzuführen?

Wenn Sie weit entfernt von einem Gewässer wohnen, denken Sie nicht ohne weiteres an ein Überschwemmungsrisiko. Sie sind ja auch nur äußerst selten oder nie betroffen. Aber manche trifft es halt doch – dann haben Sie die persönliche Katastrophe. Hier sind Aufklärung und Überzeugungsarbeit gefragt. Um die Bereitschaft zur Eigenvorsorge nicht zu verringern, ist es sinnvoll, einen Selbstbehalt zu vereinbaren. Damit bleiben Kleinschäden mit ihrem vergleichsweise hohen Verwaltungsaufwand außen vor. In diesem Zusammenhang schlage ich einen Schadenfreiheitsrabatt für den Selbstbehalt vor. Zum Beispiel könnte er nach zehn schadenfreien Jahren ab dem elften jährlich um 20 % gesenkt werden.

27.05.2010 Erster Meilenstein erreicht: Standort München ab 2009 klimaneutral

2007 hatte der Vorstand eine Klimaneutralitätsstrategie für die Rückversicherungsgruppe verabschiedet. Nun ist das erste Ziel erreicht: der Standort in München wurde 2009 klimaneutral gestellt. Ab 2012 folgt dann die gesamte internationale Rückversicherungsgruppe. Mit der Klimaneutralität lösen wir den in unserem Corporate Responsibility Leitbild formulierten Anspruch ein, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, beispielsweise durch den schonenden Umgang mit natürlichen Ressorcen. Indem wir unseren „Carbon Footprint“ (CO2-Fußabdruck) reduzieren, leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmen wahr. Die Klimaneutralität wurde dadurch erreicht, dass wir Treibhausgasemissionen, die im Rahmen unseres Geschäftsbetriebs entstanden sind, soweit möglich reduzierten. Emissionen, die wir nicht vermeiden konnten (z. B. durch Flugreisen) haben wir durch den Kauf von Emissionshandelszertifikaten kompensiert. Dadurch wurden die Emissionen, die zum Treibhauseffekt führen, rechnerisch auf Null gestellt. Erklärtes Ziel ist es, möglichst aus „eigener Kraft“ – insbesondere durch Energieeffizienzmaßnahmen und Investitionen in Projekte erneuerbarer Energien – die Treibhausgasemissionen langfristig weiter zu reduzieren.

Konkret wurden 2008 und 2009 folgende Maßnahmen umgesetzt:

  1. Steigerung der Energieeffizienz: Nachtabschaltung der Arbeitsplatzrechner (seit 2008), Reduzierung der Server durch effizientere Nutzung (seit 2008), Instandhaltung und Modernisierung von Gebäudetechnik (fortlaufend – bspw. Austausch der Lüftungs-/Wärme-/Kälteversorgung im Gartencasino in 2009/2010, mit voraussichtlich 30 Prozent Energieeinsparung.)
  2. Bezug von „Grünem Strom“: In München (sowie Munich Re Milano) beziehen wir seit 2008 zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien.
  3. Kompensation unvermeidbarer Emissionen: Kauf von Zertifikaten aus einem hochwertigen Emissionsminderungsprojekt in Brasilien (nach freiwilligem Standard), bei dem aus Biomasseabfällen Energie erzeugt wird. Neben dem positiven Effekt der Abfall- und damit Emissionsreduzierung wird zudem der Bezug von Energie aus fossilen Energieträgern substituiert.
21.05.2010 Zeitschrift Institutional Investor: Munich Re gehört zu den besonders umweltfreundlichen Unternehmen in Europa

Was Umweltfreundlichkeit anbelangt, steht Munich Re an der Spitze der Versicherungsunternehmen und erreichte Platz 9 in der Gesamtwertung. So lautet das Ergebnis einer Umfrage des Anlegermagazins Institutional Investor in der aktuellen Ausgabe vom Mai 2010. In der europaweiten Umfrage bei Analysten und Investoren werden unter der Überschrift “2010 All-Europe Executive Team Survey” die besten Unternehmensführer, CEOs und CFOs bewertet. In diesem Jahr wurde auch nach besonders umwelt- und klimafreundlichen Unternehmen in 32 Wirtschaftssektoren gefragt. Die von den Teilnehmern am häufigsten zitierten Firmen nehmen dem Magazin zufolge die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel besonders ernst. Positiv berichtet wurde auch über die MEAG, die anhand spezieller Leitlinien bei ihren Anlageentscheidungen ökologische und soziale Aspekte sowie Corporate Governance berücksichtigt.

11.05.2010 (nur in englischer Sprache) Unternehmensnachricht vom 11. Mai 2010
04.05.2010 Munich Re leistet Beitrag zur Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa

Munich Re leistet mit anderen Vertretern der deutschen Finanzwirtschaft im europäischen Geleitzug einen Beitrag zur Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa. Wir wollen daher nach aller Möglichkeit bestehende Engagements gegenüber Griechenland für die Dauer des europäischen Stabilisierungsprogramms aufrechterhalten. Zusätzlich erklären wir uns bereit, zur Finanzierung des deutschen Beitrags auszugebende KfW-Anleihen zusätzlich zu bestehenden Engagements zu zeichnen.

22.04.2010 Munich-American Risk Partners (MARP) ab jetzt unter der Marke Munich Re

MARP tritt ab heute unter der Marke Munich Re auf. Auch unter der neuen Marke setzt die Einheit ihre erfolgreiche Geschäftsstrategie, die sie seit 2009 verfolgt, konsequent fort. Als Spezialist für große Industrierisiken mit hervorragender Kapazität will sie ihre Marktposition in den Sparten Property, Energy, Engineering und Casualty stärken. Die Abteilung Special Enterprise Risks will die Entwicklung innovativer Lösungen weiter vorantreiben und so die Grenzen der Versicherbarkeit ausdehnen. Darüber hinaus will die Einheit für ihre Kunden transparenter und berechenbarer werden, unter anderem indem sie ihren Risikoappetit klar definiert.

Die Einführung der neuen Marke unterstreicht die strategische Ausrichtung. Die Einheiten der jeweiligen Gruppengesellschaften an den Standorten München, London, Paris, Singapur und in den USA werden zukünftig jeweils unter der Bereichsbezeichnung „Corporate Insurance Partner“ auftreten.

22.04.2010 Munich Re hat ihr aktuelles Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen

Bis zum 21.4.2010 wurden 8.933.153 eigene Aktien im Wert von 1 Mrd. € zurückerworben. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen werden.

Seit November 2006 hat Munich Re Aktienrückkäufe im Volumen von 5 Mrd. € getätigt.

16.04.2010 Vulkanausbruch Island, Asche und Versicherung

Der mächtige Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull hat zu massiven Beschränkungen im europäischen Flugverkehr geführt. Signifikante Schäden für die Versicherungswirtschaft durch den Ausbruch sind aber nicht zu erwarten.

Der unter einem Gletscher gelegene Vulkan war am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen ausgebrochen. Der jetzige Ausbruch war allerdings mehr als zehnmal so stark. Durch das Zusammentreffen der heißen Lava mit Schmelzwasser verlief die Eruption sehr explosiv. Eine riesige Aschewolke schoss kilometerweit in die Höhe und wurde durch die Windströmungen nach Nord- und Mitteleuropa transportiert.

Auch wenn der Vulkanausbruch spektakulär aussieht – große Schäden für die Versicherungswirtschaft sind dadurch nicht zu erwarten. Betroffen ist in erster Linie die Luftfahrt, da durch ein Einsaugen der Asche die Triebwerke erlöschen können. Die Sperrung der Lufträume durch die Flugsicherheitsbehörden verhindert dies, so dass mit Unfällen und Schäden daraus nicht zu rechnen ist. Betriebsunterbrechungen bei Fluggesellschaften oder Flughafenbetreibern wiederum sind ohne vorherige Sachschäden in aller Regel nicht versichert.

Munich Re kann den Fluggesellschaften allerdings entsprechende Deckungen für solche Unterbrechungen des Flugverkehrs durch höhere Gewalt – also wie jetzt durch die Aschewolke oder auch durch Schneefall - anbieten. Bei entsprechender Nachfrage kann das Know-how der Gruppe also dazu beitragen, die Folgen solcher Ausfälle für Fluggesellschaften künftig besser abzufedern.

Mit Betriebsunterbrechungsschäden durch fehlende Lieferungen aus der Luftfracht ist ebenfalls nur in sehr begrenztem Umfang zu rechnen, da hier in der Regel ebenfalls ein zuvor eingetretener Schaden der Auslöser sein müsste. Sonstige Schäden etwa in der Landwirtschaft oder Sachschäden durch Korrosion oder Staubablagerungen werden ebenfalls nicht erwartet, da die Aschekonzentration in der Wolke zu gering ist.

26.03.2010 „Wir dringen in neue Bereiche vor“ - Innovation und Versicherung

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sprach Vorstandsvorsitzender Nikolaus von Bomhard vor kurzem über die Rolle der Rückversicherung bei der Beschleunigung technischer Innovation. Dabei wurden Themen wie die Bedeutung von Innovationen im Kampf gegen den Klimawandel sowie das Bekenntnis von Munich Re zur Desertec-Wüstenstrom-Initiative behandelt.

In Sachen Innovation:

„ ... Wir agieren auf vielfältige Weise und stehen vor allem im Geschäftsfeld Rückversicherung bereit, um technologische Neuerungen rund um die Erneuerbaren Energien zu begleiten, von der Stunde Null an... Damit machen wir manche Entwicklungen erst möglich: das ist die so genannte Entwicklerfunktion der Assekuranz... Seit Jahrzehnten begleiten wir technologische Innovationen mit Versicherungslösungen, ohne die deren Durchbruch in der Breite oft nicht möglich gewesen wäre... Wir nehmen Risiken ab, ermöglichen damit Investitionen und investieren selbst...“

„... Innovationen können das Risikoprofil menschlichen Handelns verändern und benötigen angepassten Versicherungsschutz... Wir setzen uns mit den möglichen Folgen neuer Techniken auseinander, denken die Folgen unter Risikoaspekten durch... Innovation ist wichtig für unser Geschäft, denn wir können nur schwer sagen, wie stark das traditionelle Rückversicherungsgeschäft noch wächst. Deshalb ist es wichtig, dass wir an der vordersten Front der Entwicklung der Assekuranz stehen und uns mit neuen Produkten in Bereiche wagen, die andere noch meiden. Das gilt für alle drei Geschäftsfelder, also die Erstversicherung, die Rückversicherung und das junge Geschäftsfeld Internationale Gesundheit...“

22.03.2010 Desertec: Gemeinschaftsunternehmen Dii erhält vier weitere Gesellschafter – Enel Green Power, NAREVA Holding, Red Eléctrica de España und Saint-Gobain Solar

München – Vier Unternehmen sind heute dem Desertec-Gemeinschaftsunternehmen Dii beigetreten. Die neuen Gesellschafter sind Enel Green Power (Italien), Red Eléctrica de España (Spanien), NAREVA Holding (Marokko) und Saint-Gobain Solar (Frankreich). Die Dii wurde 2009 als „Desertec Industrial Initiative“ ins Leben gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens zu schaffen und die Integration mit dem europäischen Stromnetz vorzubereiten.

15.03.2010 Munich Re zeichnet Garantiedeckung für Photovoltaik-Module mit LDK Solar

Munich Re und LDK Solar Co. Ltd. (NYSE:LDK) unterzeichnen Versicherungsvertrag, der das mögliche Risiko einer Leistungsverschlechterung der Photovoltaik-Module von LDK Solar absichert. Die innovative Deckung wurde von der Munich Re Einheit Special Enterprise Risk entwickelt.

Die Versicherungslösung deckt das Risiko einer Leistungsverschlechterung der LDK Solar Module für einen Zeitraum von 25 Jahren. Diese Leistungsgarantie sagt mindestens 90 Prozent der Leistung in den ersten zehn Jahren und mindestens 80 Prozent in den restlichen 15 Jahren zu.

Die Deckung bringt LDK Solar zusätzliche Geschäftssicherheit und ist damit ein großer Wettbewerbsvorteil in einem hart umkämpften Markt. Auch die Betreiber von Solarparks erhalten so zusätzliche wirtschaftliche Sicherheit für den Fall eines unvorhergesehenen Leistungsabfalls der Module. Die innovative Versicherungslösung ist damit ein wichtiger Meilenstein für die Finanzierung von Photovoltaik-Projekten, denn sie bietet zusätzlichen finanziellen Schutz.

Thomas Blunck, Mitglied der Vorstands von Munich Re: „Wie freuen uns sehr, dass wir LDK Solar als Kunden gewinnen konnten. Das zeigt, dass unsere neuartige Photovoltaik-Deckung langsam Standards in der Industrie setzt. Investoren und Kreditgeber werden diese Entwicklung begrüßen.“

Xiaofeng Peng, Chairman und CEO von LDK Solar: “Wir freuen uns, in Munich Re einen Partner gefunden zu haben, dessen Versicherungslösung die positive Entwicklung der Photovoltaik-Industrie fördert, indem sie zu einer größeren finanziellen Sicherheit beim langfristigen Betrieb von Solarmodulen beiträgt.“

Die Deckung, die die Munich Re Einheit Special Enterprise Risk entwickelt hat, wird über einen Erstversicherer der Gruppe für Munich Re gezeichnet.

05.03.2010 Desertec Industrieinitiative gewinnt Prof. Klaus Töpfer als strategischen Berater

Munich Re hat die Berufung von Prof. Klaus Töpfer zum strategischen Berater der Desertec Industrieinitiative (Dii GmbH) als wichtigen Schritt begrüßt. „Prof. Töpfer bringt alle Dinge mit, die wir bei der Dii zur Realisierung der Desertec-Vision brauchen: Er ist ein sehr erfahrener Politiker mit extrem guten internationalen Verbindungen. Als langjähriger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mit Sitz in Nairobi war er sehr lange in Afrika und bringt damit ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit mit in die Dii ein. Das alles wird dazu beitragen, eine der größten Herausforderung bei der Realisierung der Desertec-Vision anzugehen: Die Länder Europas, des Nahen Ostens und Nordafrikas ins Boot zu bringen, um den regulatorischen Rahmen für die Investitionen in das Desertec-Projekt zu ermöglichen“, sagte Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied von Munich Re, der die Auswahl des strategischen Beraters für die Partnerunternehmen der Dii koordiniert und die Verhandlungen mit Prof. Töpfer geführt hat.

Auf Initiative von Munich Re hatten die 12 Partner aus der Wirtschaft und die Desertec Foundation im Oktober 2009 die Dii GmbH gegründet. Prof. Töpfer wird die Dii GmbH in strategischen Fragen beraten. Der Schwerpunkt seines Engagements wird auf politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen liegen, um eine Realisierung der Desertec-Vision zum Nutzen aller Beteiligten in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika zu ermöglichen.

26.02.2010 Geneva Association veröffentlicht Bericht zur Rolle der Versicherungswirtschaft im Bereich Finanzstabilität

Die Geneva Association, ein international führender Think Tank der Assekuranz, veröffentlichte heute einen Sonderbericht zur Rolle und systemischen Bedeutung der Versicherungsindustrie für die Finanzstabilität.

Die Geneva Association (International Association for the Study of Insurance and Economics), unter dem Vorsitz von Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender von Munich Re, vereinigt 80 CEOs der weltweit bedeutendsten Versicherungsunternehmen. Ziel des Think Tank ist es, die wachsende Bedeutung weltweiter Versicherungsaktivitäten für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung zu erforschen

In der Finanzkrise trat die komplexe Problematik systemischer Risiken deutlich zu Tage. Der Bericht soll die Entscheidungsträger in Politik und Aufsicht informieren und sie bei der Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Beherrschung derartiger Risiken unterstützen. Er befasst sich insbesondere mit den unterschiedlichen Rollen von Versicherern und Banken im globalen Finanzsystem sowie deren Einfluss auf die Krise. Eine wesentliche Erkenntnis ist dabei, dass sich aus den Kernaktivitäten von Versicherern und Rückversicherern aufgrund der speziellen Merkmale dieses Sektors keine systemischen Risiken ergeben.

18.02.2010 Munich Re: Keine Erneuerung oder Neuabschluss von Geschäft mit dem Iran

Angesichts der politischen Situation im Iran hat Munich Re entschieden, mit dortigen Versicherungsgesellschaften kein bestehendes Geschäft zu erneuern oder neues Geschäft abzuschließen. Das entspricht einem Prämienvolumen in Höhe von rund 10 Millionen Euro.

14.01.2010 Schätzung zu den Belastungen aus dem Erdbeben in Haiti

Munich Re schätzt ihre Belastung durch das schwere Erdbeben in Haiti wie folgt ein: Gesamtbelastung von einem einstelligen bis niedrigen zweistelligen Mio. US$-Betrag netto vor Steuern. Darunter sind keine Belastungen aus dem Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility" (CCRIF), an dem Munich Re beteiligt ist. Die CCRIF bietet 16 karibischen Ländern Versicherungsschutz bei Hurrikanen und Erdbeben.

08.01.2010 Frost und Schnee in Europa

Die bevorstehenden starken Schneefälle am Wochenende werden aller Voraussicht nach nicht zu größeren Versicherungsschäden führen. Zwar sei mit Schneebruch und starkem Eisansatz zu rechnen. Rekordausmaße wie sie etwa in Bayern Januar 2006 oder im Münsterland im November 2005 aufgetreten sind, seien aber nicht zu erwarten, so die Geoexperten von Munich Re in einer aktuellen Stellungnahme.

Der Winter hat Europa fest im Griff. Für das Wochenende wird eine Verschärfung der seit Ende Dezember anhaltenden winterlichen Situation in Mitteleuropa erwartet. Hiervon am stärksten betroffen sind insbesondere Südwesteuropa und das nördliche Mitteleuropa.

Die Ursache ist Kaltluft, die sich bis ins nördliche Afrika durchsetzt. Daneben entwickelt sich ein kräftiges Tief (Daisy) im Mittelmeerraum, das sich südlich der Alpen in Richtung Osteuropa bewegt und für starke Niederschläge insbesondere auf der Alpensüdseite und verbreitete Niederschläge in ganz Mitteleuropa sorgt. Demgegenüber steht ein sich verstärkendes Hochdruckgebiet über Skandinavien, das in Verbindung mit dem oben erwähnten Tief zu Sturm zwischen nördlichem Mittelgebirgsrand und der Küste führt.

In den nächsten Tagen muss daher im gesamten westlichen Europa bis Nordafrika mit Frost bis in Küstennähe in Verbindung mit zum Teil kräftigen Schneeschauern gerechnet werden. In Mitteleuropa fallen in den nächsten Tagen auch in tiefen Lagen 10 bis 50 cm Schnee. Auf der Alpensüdseite fallen in höheren Lagen sogar bis zu einem Meter Neuschnee.

Fast überall in Europa ist zur Zeit Schnee anzutreffen. Unüblich viel Schnee liegt z.B. rund um Nord- und Ostsee wie z.B. auf Rügen mit ca. 30 cm.

Abb.: Prognostizierte Neuschneemenge in cm bis Sonntagmittag für Mitteleuropa (Quelle: www.wetter3.de).

Auswirkungen

Das Hauptaugenmerk in Deutschland richtet sich auf die Kombination der moderaten Sturmwetterlage mit den zum Teil kräftigen Schneefällen und den anhaltend tiefen Temperaturen, was zu erheblichen Schneeverwehungen führen kann. Dies betrifft vor allem die Mitte und den Norden Deutschlands sowie Polen. Hier muss mit erheblichen Beeinträchtigungen in allen Verkehrszweigen gerechnet werden. Mit Schneebruch und Eisansatz in größerem Ausmaß (wie z.B. in Bayern Januar 2006 oder im Münsterland November 2005) muss in Deutschland allerdings nicht gerechnet werden. In Südwesteuropa einschließlich der westlichen Mittelmeerregion liegt das Hauptaugenmerk auf den auftretenden Frostschäden und lokalem Schneebruch.

19.11.2009 Munich Re hielt in London eine Pressekonferenz zu Solvency II

Munich Re hielt am 19. November 2009 in London eine Pressekonferenz zum aktuellen Stand von Solvency II. Zu den Sprechern gehörten CFO Jörg Schneider, CRO Joachim Oechslin und Margarita von Tautphoeus, Abteilungsleiterin Solvency Consulting. Nachfolgend eine Zusammenfassung einiger wichtiger Aussagen:

Jörg Schneider: "Mit der Initiative Solvency II übernimmt Europa eine Vorreiterrolle – eine hervorragende Leistung aller Beteiligten. Solvency II ist die richtige Antwort auf die Krise: Wir brauchen harmonisierte, konsequent risikobasierte und ökonomisch ausgerichtete Aufsichtssysteme auf höchstem Niveau."

Joachim Oechslin: "Die Debatte in der laufenden Umsetzungsphase hält an: Die jüngsten Konsultationen deuten auf eine zunehmend konservativere Haltung hin, selbst in Bereichen, in denen es so gut wie keine Berührungspunkte mit der aktuellen Finanzkrise gibt. Wir sind optimistisch, dass die Aufseher am Ende für eine tragfähige Kalibrierung votieren, die mit den ökonomischen Prinzipien der Rahmenrichtlinie im Einklang steht."

Margarita von Tautphoeus: "Ein gutes Rating verschafft den Rückversicherern einen noch deutlicheren Wettbewerbsvorteil. Die Kapitalstärke der Rückversicherer wird stärker gewichtet als eine Diversifikation durch viele Rückversicherer. Ein Beispiel: Die Kapitalentlastung aus einem Rückversicherungsvertrag mit nur einem einzigen Rückversicherer, der ein AA-Rating besitzt, ist stärker als bei einer Gruppe von sechs Rückversicherern mit einem A-Rating."

09.10.2009 Statement von Munich Re zur Neustrukturierung der Finanzaufsicht

Die Finanzkrise hat gezeigt, dass die Versicherungsaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für wirkungsvollen Verbraucherschutz und Stabilität des Versicherungssektors gesorgt hat. Dieses Erfolgsmodell sollte beibehalten werden. Daher halten wir die Integration der Versicherungsaufsicht in die Bundesbank für den falschen Schritt. Versicherer haben ein fundamental anderes Geschäftsmodell als Banken. Versicherungsaufsicht kann daher nicht nach den Regeln der Bankenaufsicht funktionieren. Deswegen wird es zum Beispiel auch auf europäischer Ebene getrennte Aufsichtsbehörden für Banken und Versicherungen geben.

Außerdem würde eine größere Restrukturierung der Versicherungsaufsicht zu erheblichen Effizienzverlusten führen, was vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen und der laufenden Umsetzung von Solvency II nicht zu verantworten ist.

07.09.2009 Solvency II: Munich Re bietet hohe praxisrelevante Expertise und Produkte zur optimalen Risikokapitalentlastung

"Die Finanzkrise hat gezeigt, dass sich Risiken nicht vernachlässigen lassen. Munich Re beherrscht das professionelle Risikomanagement auf höchstem Niveau und setzt das komplexe Wissen in der Beratung und für die Entwicklung individueller Kundenlösungen ein", so Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands Munich Re.

Munich Re sieht ihre Rolle als Rückversicherer in doppelter Hinsicht durch Solvency II gestärkt. Für die europäischen Versicherer ist die zentrale Frage, wie die nötige Risikokapital-Entlastung erreicht werden kann. Der Rückversicherung kommt dabei eine aufgewertete Rolle zu. "Durch unser breites und weltweit diversifiziertes Portefeuille halten wir Risikokapital günstiger vor als es unsere Kunden können. Unternehmen werden jedoch nicht nur nach der günstigsten Alternative suchen. Für die Leistungen eines Rückversicherers eröffnet sich eine neue Bandbreite, denn Solvency II zielt auf alle Risiken des Versicherungsunternehmens ab. Deshalb wird von den Kunden die Expertise für ein wirkungsvolles Risikomanagement auf der Basis einer holistischen Unternehmenssteuerung gebraucht und gesucht. Dem Rückversicherer fällt damit eine neue, erweiterte Rolle zu: er muss seine Kunden auch beim Aufbau und der Weiterentwicklung des Risikomanagements unterstützen können", sagt Blunck.

Munich Re hat deshalb bereits 2006 das Solvency-Consulting-Team als Teil des Integrated Risk Managements etabliert. Als Rückversicherer mit herausgehobener Position und Erfahrung im Enterprise Risk Management bietet Munich Re ihren Kunden eine breite Palette von Beratung, Workshops und Tools:

  • Mit dem aktuariellen Instrument PODRA (Pillar One Dynamic Reinsurance Analysis) kann der Erstversicherer – auf der Basis der Open-Source-Modellierungs-Software PillarOne – seinen Risikokapitalbedarf und die Auswirkung verschiedener Rückversicherungsstrukturen errechnen.
  • In Pilotprojekten hat sich ALPHA (Asset Liability Portfolio Hedge Administration), der innovative ALM-Service der Munich Re, bewährt. Experten des Asset Liability Managements erarbeiten mit diesem Instrument Vorschläge für das Kapitalanlagenportfolio von Kunden, die helfen, die Rendite signifikant zu verbessern oder in erheblichem Maße Risikokapital einzusparen.
  • In der Flut von Informationen bietet Munich Re den Erstversicherern Unterstützung an, die Arbeitsschwerpunkte in Vorbereitung auf Solvency II zu priorisieren. Im Workshop GoST (Governance Solvency II Training) führt Munich Re Kunden an die qualitativen Anforderungen von Solvency II heran. In der Knowledge Series publizieren Experten im Internet praxisnahe Analysen und Positionen.

Blunck ist auch angesichts der regen Kundennachfrage optimistisch: "Das Risikomanagement der Munich Re hat sich in der Wirtschaftskrise als erfolgreich erwiesen. Nun nutzen wir unser Wissen und unsere Erfahrung für unsere Produkte, die uns ein profitables Wachstumsfeld eröffnen werden."

03.09.2009 Japan’s first automated underwriting engine for life insurance launched
01.09.2009 Munich Re and Marsh to insure solar technology manufacturers in Asia
03.07.2009 Geneva Association veröffentlicht Abschlussbericht zur Studie "The insurance industry and climate change – Contribution to the global debate"

Am 2. Juli sprach Thomas Blunck, Vorstandsmitglied von Munich Re, bei der Londoner Pressekonferenz der Geneva Association in Lloyd’s Old Library neben weiteren Vertretern führender Unternehmen der Versicherungsindustrie. Anlass war die Veröffentlichung des Forschungsberichts "The insurance industry and climate change – Contribution to the global debate". In der Studie wurde das Management der durch den Klimawandel verursachten Risiken und die wirtschaftlichen Chancen, die aus der aktiven Bewältigung des Klimawandels entstehen können, untersucht.

Die Geneva Association (International Association for the Study of Insurance and Economics), unter dem Vorsitz von Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender von Munich Re, vereinigt 80 CEOs der weltweit bedeutendsten Versicherungsunternehmen. Ziel des Think Tank ist es, die wachsende Bedeutung weltweiter Versicherungsaktivitäten für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung zu erforschen.

Blunck betonte in London: "Die Versicherungsindustrie war die erste, die die Risiken, die sich aus den Folgen der Globalen Erwärmung ergeben, erkannt und darauf aufmerksam gemacht hat. Sie hat seit dem viele Produkte entwickelt, die die Folgen des Klimawandels abschwächen sollen oder eine Anpassung an die veränderten Bedingungen berücksichtigen." Das 400 Seiten umfassende Werk beweise, welche bedeutende Rolle die Versicherungsindustrie in der Debatte um den Klimawandel spielt.

Der Bericht geht konkret auf das Management dieser Risiken ein und äußert sich auch zu den wirtschaftlichen und unternehmerischen Chancen, die aus einer aktive Bewältigung des Klimawandels entstehen können. Auch die Rolle der Politik wird unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In vielen Bereichen muss die Versicherungsindustrie effektiver in politische Prozesse eingebunden werden, z. B., wenn es darum geht, den Klimawandel sowohl hinsichtlich der Abschwächung der Auswirkungen als auch mit Blick auf Anpassungsmechanismen anzusprechen. Blunck gratulierte der Geneva Association zu dem Bericht, der ihm zufolge in den nächsten Jahren zum Standard-Werk für die gesamte Versicherungsindustrie werden wird.

Die wichtigsten Ergebnisse des Forschungsberichts sind der Pressemitteilung (unten) zu entnehmen. Weitere Detailinformationen zu den Aktivitäten der Geneva Association sowie der Bericht selbst stehen auf der Website des Think Tanks, ebenfalls erreichbar über die Links unten, zur Verfügung.

19.06.2009 "Global Earthquake Model (GEM)" findet breite Unterstützung

Führende Wissenschaftler und Vertreter internationaler Organisationen und Konzerne haben bekräftigt, dass mit dem "Global Earthquake Model (GEM)" ein Standardinstrument zur Einschätzung von Erdbebenrisiken etabliert werden soll. Das Global Earthquake Model ist eine gemeinsame Initiative öffentlicher Institutionen und der Privatwirtschaft. Es verfolgt einen Open-Source-Ansatz und bietet einen einzigartigen Zugang zu Informationen über Erdbebenrisiken und deren mögliche Auswirkungen im Katastrophenfall. Beim GEM Outreach Meeting vom 8. bis 10. Juni in Hohenkammer bei München kamen rund 130 Experten aus mehr als 40 Ländern zusammen.

06.05.2009 Gebündelte Georisiko-Expertise auf neuem "Globus der Naturgefahren"

Munich Re hat heute in London den "Globus der Naturgefahren" vorgestellt. Mit dieser DVD stellt Munich Re ein wichtiges Instrument zur Identifizierung komplexer Naturgefahrenrisiken zur Verfügung, um ihre Kunden und die Gesellschaft bei der Bewertung dieser Risiken zu unterstützen. Der "Globus der Naturgefahren" führt die sehr erfolgreiche Reihe der "Weltkarte der Naturgefahren" fort, die seit der erstmaligen Publikation durch Munich Re im Jahr 1978 zu einem Standardwerk für die Erkennung und Bewertung von Naturgefahren geworden ist.

Vorstandsmitglied Georg Daschner: "Risikoforschung ist für Munich Re eine entscheidende Disziplin, um unser Geschäft langfristig steuern und unsere Aufgabe als Wissensträger der Versicherungsbranche erfüllen zu können. Ein Produkt wie der neue Globus der Naturgefahren und das darin niedergelegte Know-how unterstützen uns bei der profitablen Zeichnung von komplexen Naturgefahrenrisiken. Gleichzeitig wollen wir auch unsere Kunden in die Lage versetzen, ihre Risiken und die daraus entstehenden Kumule besser zu steuern."

Mit diesem Serviceprodukt können sich Anwender für jeden Punkt der Erde anzeigen lassen, wie groß das Gefährdungs-Potenzial etwa durch Stürme, Überschwemmungen, Erdbeben, Hagel oder andere Naturgefahren ist.

Aufgrund der weltweit wachsenden Schadenbelastung ist die detaillierte Analyse von Naturgefahren nicht nur für die Versicherungswirtschaft von immenser Bedeutung. Auch für die regionale oder kommunale Raumplanung oder die Katastrophenvorsorge liefert der "Globus der Naturgefahren" wichtige Informationen: So wurden neue Gefährdungskarten für Hagelschlag, Tornados und küstennahe Bedrohungen integriert. Erstmals wird in der digitalen Neuauflage die Überschwemmungsgefährdung ausgewiesen, die bislang nicht darstellbar war. Ein weiteres zentrales Element ist die Berücksichtigung der sich durch den Klimawandel verändernden Gefährdungssituation. So haben sich in den vergangenen Jahren relevante Erhöhungen bei der Hurrikan-Gefährdung in der Karibik und an den Küsten Nordamerikas sowie bei Extrem-Wetterereignissen wie Hagel oder Starkniederschlägen in Europa ergeben.

"Die Arbeit unserer Risikoforschung, deren Erkenntnisse wir mit dem Globus der Naturgefahren in Teilen weitergeben, hilft uns und unseren Kunden, neue versicherungstechnische Brennpunkte zu erkennen. Das ist wichtig, um sich ändernde Risiken versicherbar zu halten. Zusätzlich nutzen wir diese Expertise zur Erschließung von profitablem Geschäft, indem wir auf neuen Gebieten wie Offshore-Windparks, großen Solar- oder Geothermieanlagen Versicherungslösungen anbieten können", so Vorstandsmitglied Daschner weiter. "Unabhängig von der Frage der Versicherung tragen Politik und Gesellschaft eine hohe Verantwortung bei der Steuerung der Exponierungen und der Minderung von Schadenpotenzialen, zum Beispiel durch eine der Gefährdungslage angepasste Landnutzung sowie die Vorgabe und Einhaltung von Bauvorschriften. Genau dabei kann sie dieses Produkt gut unterstützen."

"Der Globus der Naturgefahren ist in seiner Art und mit dem dort niedergelegten Wissen einmalig. Damit wollen wir einen Beitrag zu besserem Risikobewusstsein leisten – bei unseren Kunden, aber auch in der Öffentlichkeit, bei Unternehmen und Behörden", sagt Projektleiter Andreas Siebert, Leiter Geospatial Solutions bei Munich Re.

05.05.2009 Solvency II darf in der Umsetzung nicht verwässert werden

Die EU-Finanzminister haben der Richtlinie zur Regulierung der europäischen Assekuranz heute zugestimmt. Sie stellt hohe Anforderungen an Steuerung und Kontrolle von Risiken und soll die Branche so stabiler machen – und damit für wirtschaftlich schwierige Zeiten besser zu wappnen. In der Konkretisierung der Rahmenrichtlinie geht es jetzt darum, die strikten Grundsätze der Direktive in Regelungen zu fassen, die EU-weit auf einheitliche Weise durchführbar sind.

Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands von Munich Re "Wir wollen ein level-playing-field in einem europäisch integrierten Versicherungsmarkt. Die gesetzten Standards dürfen im weiteren Prozess dabei nicht verwässert werden. Wir wollen Sicherheit. Sie muss oberste Priorität haben, um die Branche und ihre Kunden zu schützen. Solvency II spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Versicherungsbranche."

Bis zum Jahr 2012, wenn Solvency II in Kraft tritt, sind die Versicherer nun verpflichtet, ihr Risikomanagement zu professionalisieren – von der Tarifgestaltung bis hin zur Anlagepolitik. Der Rückversicherung kommt künftig eine wichtigere Rolle zu, wenn es darum geht, das Risikokapital zu bemessen oder erforderliche Eigenmittel bereit zu stellen. Denn Rückversicherung wirkt risikokapitalentlastend. Munich Re unterstützt Versicherer durch ihr Solvency-Consulting-Team bei der Ausrichtung auf die Erfordernisse von Solvency II und erarbeitet bedarfsgerechte Rückversicherungslösungen.

Joachim Oechslin, Chief Risk Officer von Munich Re: "Wer seine Risiken besser kennt, kann sein Geschäft noch professioneller steuern. Bei Munich Re erfolgt die Geschäftsteuerung bereits seit mehreren Jahren auf den Grundsätzen wie sie in Solvency II festgelegt sind. Wir sind damit erfolgreich. Solvency II wird die europäischen Versicherer noch wettbewerbsfähiger machen. Bedauerlich bleibt zwar die Tatsache, dass die Gruppenunterstützung in Solvency II zunächst außen vor bleibt, und dass durch nationale Sonderregelungen die Grundsätze nicht überall konsistent durchgesetzt wurden. Aber dennoch: Auch über Europa hinaus kann Solvency II als risikoorientiertes und prinzipienbasiertes Aufsichtssystem Vorreiter sein."

04.05.2009 IFRS 8 "Operating Segments"

Munich Re wendet ab dem 1.1.2009 den Rechnungslegungs-Standard IFRS 8 an. Wie angekündigt stehen ab heute Informationen zu dieser Veränderung und außerdem die angepassten Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 zur Verfügung.

07.04.2009 Wichtige Entwicklung bei Vorverhandlungen für Klimagipfel 2009

Bei den Vorverhandlungen für den Klimagipfel 2009 in Kopenhagen ist ein wichtiger Fortschritt erzielt worden. In den UNFCCC-Klimaverhandlungen in Bonn wurden Rahmenbedingungen für Versicherungslösungen für Entwicklungsländer festgelegt. Damit bestehen gute Chancen, dass solche Versicherungslösungen für Wetterkatastrophen in Entwicklungsländern Bestandteil eines neuen Klimaschutzabkommens für die Jahre nach 2012 werden.

Prof. Peter Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung von Munich Re: "Die Entscheidung bei den Klimaverhandlungen in Bonn macht es sehr wahrscheinlich, dass als Teil der Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel auch Versicherungslösungen in das neue Klimaschutzabkommen aufgenommen werden, auf das sich die Welt hoffentlich in Kopenhagen verständigen wird."

Die von Munich Re initiierte Munich Climate Insurance Initiative (MCII) hat bei den Klimaverhandlungen Vorschläge für die Ausgestaltung von Versicherungslösungen wie auch für die Vermeidung von Risiken unterbreitet. Der Vorschlag sieht unter anderem einen internationalen Risikopool vor, der von den Treibhausgas-Emittenten finanziert wird und für Schäden aus wetterbedingten Naturkatastrophen in armen und gefährdeten Ländern aufkommen soll.

02.04.2009 Munich Re zum besten ausländischen Rückversicherer 2008 in der Russischen Föderation gewählt

Bei der diesjährigen Konferenz des All-Russischen Versicherungsverbandes ARIA erhielt Munich Re die Auszeichnung "Bester ausländischer Rückversicherer des Jahres 2008". Dies ist das Ergebnis einer Umfrage bei den russischen Versicherungsgesellschaften. "Ich freue mich, dass unser konsistentes und langfristiges Engagement auf dem russischen Versicherungsmarkt breite Anerkennung bei den russischen Versicherern gefunden hat", erklärte Peter Müller, Direktor Munich Re Moskau.

Bereits zum 13. Mal fand am 24. und 25. März die jährliche Konferenz des Versicherungsverbands statt. Neben zahlreichen Vorträgen zu aktuellen Fachthemen bot diese Konferenz auch ein Forum für rege Kontakte zwischen den Teilnehmern der russischen Versicherungswirtschaft und internationalen Rückversicherern.

30.03.2009 Munich Re begrüßt Verständigung über Solvency II

Bei Solvency II ist der Durchbruch offenbar gelungen. Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und des EU-Parlaments haben sich über die letzten noch offenen Punkte verständigt. Damit ist der Weg für die Verabschiedung der Richtlinie noch vor der EU-Parlamentswahl im Sommer frei, auch wenn der Kompromiss nun nicht in allen Teilen den ursprünglichen Vorschlägen der EU-Kommission gefolgt ist. Das Inkrafttreten der Richtlinie, die eine strikt risikobasierte Aufsicht mit konsequent ökonomischer Bewertung der gesamten Risiken bei Versicherungsunternehmen zur Grundlage hat, ist nun wie geplant für 2012 möglich.

Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands von Munich Re: "Es wird Zeit, dass sich alle Unternehmen, die sich noch nicht viele Gedanken über Solvency II gemacht haben, dies nun tun. Munich Re steuert ihr Geschäft schon länger nach Grundsätzen wie bei Solvency II vorgesehen und hat damit Erfolg. Und die Anwendung solcher Grundsätze auf die gesamte Versicherungsindustrie wird das Risikomanagement der Branche stabiler, ökonomischer und damit schlagkräftiger machen. Dabei kommt der Rückversicherung unter Solvency II eine große Bedeutung zu, da sie nachweisbar risikokapitalentlastend wirkt. Munich Re ist daher bereits seit längerem mit ihrem Solvency-Consulting-Team aktiv, um Kunden bei der Ausrichtung auf die Solvency-Erfordernisse zu beraten und auf die jeweilige Bedarfslage angepasste Rückversicherungslösungen zu erarbeiten."

Joachim Oechslin, Chief Risk Officer Munich Re:

"Es ist erfreulich, dass nach so langer Zeit für die wenigen zuletzt noch umstrittenen Punkte ein Kompromiss gefunden wurde und damit Solvency II steht. Die Bedeutung kann man nicht hoch genug einschätzen. Eine risikobasierte Aufsicht ist zentral für die Entwicklung der Versicherungswirtschaft, insbesondere auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Bedauerlich ist allerdings, dass der Group Support, also die Möglichkeit von Kapitalgarantien von Muttergesellschaften internationaler Konzerne für Töchter in anderen Ländern, nicht kommt. Dabei spiegelt dies die wirtschaftliche Realität wider. Wir zählen darauf, dass dieses Thema nach drei Jahren wie vorgesehen noch einmal auf die Tagesordnung kommt. Auch die nationalen Sonderregeln hinsichtlich der Bewertung von Aktienrisiken im Pensionsgeschäft halten wir letztlich nicht für nachhaltig."

24.02.2009 Europäische Versicherer fordern Schutz des Wettbewerbs und risikoorientierte Aufsicht

Das Paneuropäische Versicherungsforum (Pan European Insurance Forum, PEIF) spricht sich für sorgsam ausbalancierte regulatorische Konsequenzen als Reaktion auf die Finanzkrise aus. Die wesentlichen Forderungen und Vorschläge haben die dem PEIF angehörenden Vorstandsvorsitzenden führender europäischer Versicherungsunternehmen in dem Diskussionspapier "Insurance View: Regulatory Consequences of Financial Crisis" zusammengefasst.

Nach den ersten Reaktionen der Politik drängen die Versicherer auf eine ausgewogene Reform der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen im Finanzsektor. So soll sich eine zukünftige Regulierung von Finanzdienstleistern noch stärker an Risiken orientieren und gutes Risikomanagement honorieren, so wie es der Entwurf der EU-Kommission für die Europäische Solvabilitätsrichtlinie Solvency II für die Versicherungswirtschaft vorsieht. Die Aufsichtssysteme sollen der zunehmenden Internationalisierung der Unternehmen angepasst werden, große Unternehmen statt von vielen nationalen Behörden durch eine Gruppenaufsicht effizienter beaufsichtigt werden.

Mehr Transparenz fordern die Versicherer insbesondere bei strukturierten Finanzprodukten. Diese hatten wesentlich zur Finanzkrise beigetragen, weil die in ihnen gebündelten Risiken für Händler und Käufer kaum mehr erfassbar waren.

Ein Risiko für den Wettbewerb sehen die PEIF-Mitglieder in den staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Finanzkrise. Bei den umfangreichen staatlichen Hilfsmaßnahmen müsse sehr genau darauf geachtet werden, dass der Wettbewerb nicht verzerrt werde, wenn einzelne Unternehmen oder Branchen bevorzugt werden. Die Maßnahmen müssen daher im Einklang mit den europäischen Wettbewerbsregeln stehen, zeitlich befristet sein und klare Ausstiegsregeln vorsehen.

"Alle Beteiligten dürfen bei ihren Reaktionen auf die Finanzkrise nicht vergessen, dass sich das Geschäftsmodell der Versicherungsindustrie in wesentlichen Punkten von dem der anderen Finanzdienstleister unterscheidet", erklärte der Vorsitzende des PEIF und Vorstandsvorsitzende der AXA, Henri de Castries. "Versicherungsunternehmen generieren nicht diese Art von systemischen Risiken, wie sie im Bankgeschäft entstehen."

Das Versicherungsforum PEIF will das Vertrauen in den Finanzsektor wiederherstellen sowie ein stabiles und tragfähiges Finanzsystem schaffen. Die Mitglieder begrüßen daher die aktuelle Debatte über die Neuordnung des regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Rahmens im EU-Finanzsektor.

München, 24. Februar 2009

Paneuropäisches Versicherungsforum:

Das Pan-European Insurance Forum (PEIF) besteht aus den Vorstandsvorsitzenden führender Versicherungsunternehmen in Europa (AEGON, Allianz, AVIVA, AXA, GENERALI, ING, MAPFRE, Munich Re, RSA, Swiss Re, UNIQA und ZURICH Financial Services).

Der PEIF-Vorsitz rotiert im zweijährigen Rhythmus. Derzeit hat die AXA diesen Vorsitz inne. Die PEIF-Mitglieder setzen sich für einen wettbewerbsintensiven und vollständig integrierten Versicherungsmarkt in Europa ein.

Folgende PEIF-Mitglieder unterstützen diese Stellungnahme:

  • Sergio Balbinot – Managing Director – Assicurazioni Generali S.p.A
  • Henri de Castries – Chief Executive Officer, Chairman of the Management Board – AXA Group
  • Michael Diekmann – Chairman of the Board of Management – Allianz SE
  • Andrew Haste – Group Chief Executive – RSA Insurance Group plc
  • Dr. Konstantin Klien – Chief Executive Officer und Chairman – UNIQA Versicherungen AG
  • Stefan Lippe – Chief Executive Officer – Swiss Re
  • José Manuel Martinez – Chairman und Chief Executive Officer – MAPFRE
  • Andrew Moss – Chief Executive Officer – AVIVA plc
  • James J. Schiro – Chief Executive Officer – Zurich Financial Services
  • Dr. Nikolaus von Bomhard – Chairman of the Board of Management – Munich Re
  • Alex Wynaendts – Chairman of the Executive Board – AEGON N.V.

» Insurance View – Regulatory Consequences of Financial Crisis (PDF, 537 KB)

18.02.2009 Munich Re ist Mitbegründer der PERILS AG

Munich Re hat zusammen mit sieben europäischen Unternehmen der Versicherungsbranche die PERILS AG (Pan European Risk and Insurance Linked Services) gegründet.

Das unabhängige Unternehmen mit Sitz in Zürich wird zwei Produkte anbieten:

  • Markthaftungsindex (versicherte Werte), die nach Risikoart und CRESTA-Zonen katalogisiert werden. Diese Daten werden jährlich aktualisiert.
  • Marktschadenindex im Anschluss an große Naturkatastrophenereignisse nach Risikoart und CRESTA-Zonen.

Die zur Erstellung dieser Produkte notwendigen Daten werden von Erstversicherungsunternehmen zur Verfügung gestellt. Die zur Verfügung gestellten Daten werden strikt vertraulich behandelt.

Der Kreis der potenziellen Kunden umfasst Versicherer, Broker, Banken und andere Interessengruppen aus der Versicherungswirtschaft.

Die Informationen sollen das Management von Risiken aus Naturkatastrophen unterstützen. Insgesamt soll die Kombination aus einheitlichen Haftungsdaten und den entsprechenden Schadeninformationen dazu beitragen, die Modellierung von Naturkatastrophenrisiken weiter zu verbessern. Ferner können die von der PERILS AG begebenen Marktschadenindizes als Trigger für Cat Bonds, Industry Loss Warranties und andere Kapitalmarktprodukte dienen.

» Pressemeldung PERILS (PDF, 121 KB)

29.01.2009 Munich Re baut Standort Schweiz aus – Neue Rück zieht von Genf nach Zürich um

Munich Re baut ihre Aktivitäten in der Schweiz durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder aus. Ausserdem verlagert die Tochtergesellschaft Neue Rück ihren Firmensitz von Genf nach Zürich.

Mit der Konzentration auf den Standort Zürich und den Auf- und Ausbau neuer Geschäftsfelder nutzt Munich Re gezielt die Möglichkeiten des Schweizer Rückversicherungs- und Arbeitsmarkts. Dazu wurde in jüngster Vergangenheit bereits die Entwicklung von speziellen Versicherungslösungen für Lebensversicherungsgesellschaften aus Zürich heraus beschlossen. Weitere neue Geschäftsmöglichkeiten werden geprüft.

Der Ausbau der Geschäftstätigkeit in der Schweiz wird durch die Neue Rück erfolgen. Um die Vorteile des Standorts Schweiz für die Münchener-Rück-Gruppe voll nutzen zu können, wird der Sitz der Neuen Rück von Genf nach Zürich verlegt. Hierdurch sollen insbesondere die Vorteile des Marktplatzes Zürich als einem der wichtigsten Finanz- und Versicherungszentren Europas genutzt und die Kundennähe erhöht werden.

Thomas Blunck, Vorstand von Munich Re: "Die Neue Rück wird eine wichtige Rolle beim Aufbau neuer spezialisierter Geschäftsfelder spielen. Der Standort Zürich ist dabei klar von Vorteil, vor allem wenn wir zusätzliche gut ausgebildete Mitarbeiter einstellen wollen."

Der Umzug der Neuen Rück soll im Frühjahr 2010 abgeschlossen sein. Der Geschäftsbetrieb in Genf wird zum 30.09.2010 eingestellt.

26.01.2009 Munich Re beziffert Hybrid-Exposure – Kein Anlass zur Sorge

Auf den Finanzmärkten hat es zuletzt Spekulationen über mögliche Abschreibungen von Versicherungsunternehmen auf Investments in eigenkapitalnahen Wertpapieren gegeben. Munich Re nimmt zu ihrem eigenen Exposure in diesem Bereich Stellung:

Per Ende 2008 hielt die Münchener-Rück-Gruppe Genussscheine, stille Beteiligungen und ähnliche eigenkapitalnahe Instrumente (sogenannte Hybrid-Papiere, die als Tier 1 und upper Tier 2-Kapital gewertet werden) von gut 600 Mio. €. Hier kann es vor allem bei einer Fortdauer der Krise in einzelnen Fällen zu Zinsausfällen und Kapitalherabsetzungen kommen. Vorsorglich hat Munich Re bereits für den Jahresabschluss 2008 hier begrenzte Abschreibungen vorgenommen.
Darüber hinaus halten wir sogenannte "lower Tier 2- und Tier 3-Instrumente", etwa Nachranganleihen mit begrenzten Restlaufzeiten im Umfang von rund 1,7 Mrd. €, bei denen Verluste aus heutiger Sicht wenig wahrscheinlich sind.

Finanzvorstand Jörg Schneider: "Insgesamt sind das unter 1,5 % unseres gut diversifizierten Kapitalanlageportfolios und damit ein moderates Exposure, das uns derzeit keine besonderen Sorgen macht."

26.01.2009 Umstellung der Bilanzierung auf IFRS 8 ab dem 1. Quartal 2009 – Operative Entwicklung wird noch deutlicher hervorgehoben

Munich Re stellt ab dem 1. Januar 2009 ihre Bilanzierung auf den Rechnungslegungs-Standard IFRS 8 um. Die – in ihrem Umfang überschaubaren – Änderungen führen dazu, dass die operative Entwicklung im versicherungstechnischen Geschäft sowohl im Konzern als auch in den Segmenten deutlicher hervorgehoben und damit noch besser bewertbar wird.

Konkrete Änderungen ergeben sich in der Segmentberichterstattung und in der Gewinn/Verlust-Rechnung. Die Segmentberichterstattung wird bei der Aufteilung der Segmente und der Angabe von Kennzahlen künftig stärker der Managementsicht angenähert, während der bisherige Standard IAS 14 eine eher starre Aufteilung nach Produkten oder Regionen vorschrieb.

Die beiden wesentlichen Änderungen:

  • In der Segmentberichterstattung werden in der Erstversicherung die Bereiche Leben und Gesundheit künftig getrennt ausgewiesen.
  • In der Gewinn- und Verlustrechnung sowohl für den Konzern als auch für die Segmente wird das operative Ergebnis nunmehr differenzierter dargestellt. Hierzu werden das versicherungstechnische und das nicht-versicherungstechnische Ergebnis separat ausgewiesen. Das versicherungstechnische Ergebnis ist der Saldo aus verdienten Prämien plus dem technischen Zinsertrag abzüglich der Leistungen an Kunden und Betriebskosten.

Von der Möglichkeit, das operative Ergebnis bereinigt um Effekte aus Schwankungen der Kapitalmärkte oder Großschäden auszuweisen, macht Munich Re keinen Gebrauch. Beide gehören zum Kerngeschäft und bleiben deshalb in der Erfolgsrechnung komplett Bestandteile des operativen Ergebnisses.

"Unser Zahlenwerk wird noch ein Stück weit transparenter, und das ist im Interesse unserer Investoren und der interessierten Öffentlichkeit. Wie es unsere Aktionäre von uns gewohnt sind, wird bei der Abgrenzung des operativen Ergebnisses nichts geglättet oder beschönigt. Mit dem Kurs der Klarheit und Offenheit unserer Rechnungslegung sind wir bisher gut gefahren", so Finanzvorstand Jörg Schneider.

Der erste Finanzbericht von Munich Re nach den neuen Vorschriften wird der Zwischenbericht für das 1. Quartal 2009 sein, der am 6. Mai veröffentlicht werden wird. Die Umstellung auf IFRS 8 ist ab dem Geschäftsjahr 2009 verpflichtend.

» IFRS 8 "Operating Segments" Anwendung in der Münchener-Rück-Gruppe (PDF, 448 KB)
» IFRS 8 – Umsetzung in der Münchener-Rück-Gruppe – Questions and Answers (PDF, 364 KB)

15.01.2009 Munich Re und das Insurance Information Institute beleuchten Naturkatastrophen-Bilanz 2008

Munich Re und der US- Branchenverband Insurance Information Institute haben gemeinsam in einem Webinar für Journalisten die Bilanz der Naturkatastrophen 2008 vorgestellt. Beleuchtet wurden die herausragenden Schadenereignisse des vergangenen Jahres und ihre finanziellen Auswirkungen auf die Versicherungsindustrie. Auch die Frage, wie sich die fortschreitende Erwärmung der Atmosphäre und der Klimawandel auf die Naturkatastrophentrends auswirken könnten, war Thema des Webinars.

Getrieben durch hohe Schäden aus Wetterkatastrophen war 2008 gemessen an inflationsbereinigten Werten das Jahr mit den dritthöchsten Schäden, nur noch übertroffen vom Hurrikanjahr 2005 und 1995, als sich das Erdbeben von Kobe (Japan) ereignete. Weltweit kamen 2008 mehr als 220.000 Menschen durch Naturkatastrophen ums Leben. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden betrugen rund 200 Mrd. US$ (2007: 82 Mrd. US$), blieben aber unter denen des Rekordjahres 2005 (232 Mrd. US$ in heutigen Werten). Die versicherten Schäden stiegen 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 50 % auf 45 Mrd. US$.

In den USA lagen die versicherten Schäden 2008 bei mehr als 30 Mrd. US$; der vierthöchste Wert in der Geschichte. Den größten Anteil an der US-Schadenbilanz hatten Hurrikane, Rekordschäden durch Unwetter, Waldbrände im südlichen Kalifornien und Überschwemmungen im Mittleren Westen.

16.12.2008 Beaufort Underwriting Agency Ltd (Beaufort) schließt Gründung des neuen Lloyd's-Syndikats 1318 ab; Kapitalgeber ist zu 100 % Munich Re

Wie die Underwriting-Agency Beaufort mitteilt, hat das Syndikat 1318 von Lloyd's zum Geschäftsjahr 2009 die Zulassung zur Zeichnung von Geschäft erhalten. Beaufort steuert bereits das MSF Pritchard Syndikat 318 und hat für die neuen Aktivitäten Gordon Breslin zum Active Underwriter und Steve Anderson zum Deputy Underwriter ernannt.

Das Syndikat 1318 firmiert auf dem Markt als G J Breslin Syndicate 1318 (one-three-one-eight) und verfügt über 35 Mio. Pfund Kapazität. Das Syndikat, das wie Beaufort zur Munich Re gehört, soll in Nordamerika überwiegend kleinsummiges Geschäft im Bereich der Gewerbe- und Wohngebäudeversicherung generieren, das ausschließlich über Agenturen mit sog. Binding Authorities gezeichnet wird.

Michael Pritchard, Geschäftsführer von Beaufort und Active Underwriter von Syndikat 318: "Wir begrüßen es außerordentlich, dass wir Gordon und Steve für diese Aufgabe gewinnen konnten und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen und ihrem Team, in den nächsten Jahren sowohl die Position von Beaufort bei Lloyd's als auch in der Münchener-Rück-Gruppe erfolgreich auszubauen."

Gordon Breslin, Active Underwriter von Syndikat 1318: "Zahlreiche Einheiten bei Lloyd's befassen sich schwerpunktmäßig mit Start-up-Aktivitäten in den USA. Ich sehe daher exzellente Möglichkeiten, das Portfolio mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen hier in London auf- und auszubauen. Solche Risiken werden bei Lloyd's seit vielen Jahren gezeichnet, und ich bin sicher, dass das Syndikat 1318 mit der Unterstützung von Munich Re diese Tradition erfolgreich fortführen wird. Unsere Coverholder und ihre Versicherungsnehmer erhalten damit einen tragfähigen alternativen Markt."

G J Breslin Syndicate 1318 Gordon Breslin 020 7220 8200
Beaufort Underwriting Agency Ltd & MSF Pritchard Syndicate 318 Mike Pritchard 020 7220 8200
Beaufort Underwriting Agency Ltd Andy Dawe 020 7220 8200

Profil Gordon Breslin

  • Gordon Breslin ist seit 30 Jahren in der Versicherungswirtschaft tätig und hatte in dieser Zeit verschiedene Positionen im Bereich Underwriting inne.
  • Bevor er im Oktober 2008 zu Beaufort kam, arbeitete er über sechs Jahre als Senior Property Underwriter bei Ace Global Markets.
  • Er ist Mitglied im International Committee of the North American Professional Surplus Lines Offices (NAPSLO).

Über Beaufort

  • Beaufort wurde 1999 gegründet und ist seit 2001 als Managing Agent für Syndikat 318 tätig.
  • Als Tochtergesellschaft der MSP Underwriting Ltd. wurde die Agentur im November 2007 von der Münchener-Rück-Gruppe übernommen.
  • Für 2009 verfügt Beaufort über eine Prämienzeichnungskapazität von 237 Mio. Pfund.

MSF Pritchard Syndicate 318

  • Das Lloyd's-Syndikat 318 ist im Non-Marine-Bereich tätig und auf die Zeichnung britischer und internationaler Sachrisiken sowie Luftfahrtrisiken spezialisiert.
  • Michael Pritchard ist seit 1985 als Active Underwriter tätig und blickt bis heute auf eine ununterbrochene Serie profitabler Jahre zurück.
  • Das Syndikat verfügt über eine Zeichnungskapazität von 202 Mio. Pfund für das Bilanzjahr 2009. Hiervon stellt die Münchener Rück 71,8 %, dritte Geldgeber das übrige Kapital. Die prognostizierten Prämieneinnahmen von Syndikat 318 für das Jahr sollen sich auf 137 Mio. Pfund (nach Maklerprovision) belaufen.

16.09.2008 Informationen anlässlich der Finanzmarktkrise
  • Die Investment- und "Counterparty-Risiko"-Strategie der Münchener Rück basiert auf dem Prinzip der Diversifikation über große Institutionen und der strikten Begrenzung von individuellen Exposures.
  • Das gesamte Exposure der Münchener Rück in Bezug auf Lehman Brothers (inklusive Derivate, die für Hedgingzwecke eingesetzt werden) beträgt rund 350 Mio. €.
  • Das Kapitalanlagen-Exposure gegenüber AIG ist nicht wesentlich.
  • Das Aktienrückkaufprogramm der Münchener Rück bleibt unberührt von den jüngsten Kapitalmarkt-Entwicklungen.

29.09.2008 Schätzungen zu den Belastungen aus den Hurrikanen Gustav und Ike

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